Back- und Bratöle müssen sehr hohe Temperaturen über einen oft sehr langen Zeitraum aushalten und damit sehr hitzebständig sein. Die erhitzbaren Öle & Fette zeichnen sich oft durch einen hohen Anteil gesättigter Fettsäuren aus und sind bei Zimmertemperatur fest, wie zum Beispiel Butter, Palmfett oder Kokosöl. Aber auch natives Erdnuss- und Olivenöl eignen sich mit einem hohen Anteil von einfach ungesättigten Fettsäuren hervorragend zum Backen und Braten. Gesättigte Fettsäuren und einfach ungesättigte Fettsäuren sind hitzebeständig sowie resistenter gegenüber Lichteinstrahlung und Sauerstoff. Öle mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie zum Beispiel Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, sind nicht für die warme Küche geeignet und sollten kühl unter Ausschluss von Sauerstoff gelagert werden.
Andere Öle, wie zum Beispiel Oliven- und ölsäurereiches Sonnenblumenöl, werden durch den Prozess der Desodorierung hitzebeständiger. Hierbei werden den Ölen Geruchs- und Geschmacksstoffe entzogen, indem das Öl mit Wasserdampf durchströmt wird. Ein natürlicher Prozess, der die ernährungsphysiologischen Vorteile erhält.
Backen mit Öl – welche Vorteile hat die pflanzliche Alternative zu Butter?
Besonders bei süßen Back-Rezepten kommt häufig Butter zum Einsatz, obwohl es ganz wunderbare pflanzliche Alternativen mit tollem Geschmack gibt. Kuchen werden luftig und saftiger, zudem bleiben sie länger frisch. Pflanzliche Öle erhalten mehr ungesättigte Fettsäuren, welche für unseren Körper ernährungsphysiologisch wertvoll sind. Sie schonen die Umwelt, weil sie in ihrer Herstellung weniger CO₂ verursachen und Tierleid bei der Butterproduktion vermeiden. Beim Backen mit geeigneten Ölen bilden sich zudem keine unerwünschten Transfette, die sich negativ auf den menschlichen Organismus auswirken können.
Bei welchem Teig lässt sich die Butter am besten durch Öl ersetzen?
In klassischem Hefeteig (Pizza), Brandteig (Windbeutel, Eclair), Rührteig oder Quark-Öl-Teig kann Öl wunderbar zum Einsatz kommen. Möchten Sie die Butter in Ihrem Rezept durch pflanzliche Öle ersetzen, entspricht die Menge Öl rund 90 % der Menge der angegebenen Butter. Ergänzen Sie noch etwas Wasser (rund 10 %), um die Butter ideal im Rezept zu ersetzen.
Beim Braten steigen die Temperaturen auf bis zu 210 °C an. Beim Backen sind die Temperaturen oft etwas geringer, weshalb sich Bratöle und -fette auch zum Backen eignen. Die folgenden Öle sind neben unseren Bratölen wunderbar zum Backen geeignet.
Ist Olivenöl zum Braten geeignet?
Olivenöl enthält überwiegend einfach ungesättigte Fettsäuren (58 – 70 %) und gesättigte Fettsäuren (13 – 17 %), welche gegenüber Hitze sehr viel stabiler sind als mehrfach ungesättigte Fettsäuren (im Olivenöl 11 – 15 %). Damit ist das Olivenöl, im Gegensatz zu anderen pflanzlichen Ölen wie Lein- und Walnussöl, sogar sehr gut zum Braten geeignet. Der Geschmack des Bratgutes kann jedoch je nach Olivenöl stark beeinflusst werden. Wer das nicht mag, greift auf unser eigens zu diesem Zweck komponierte BIO PLANÈTE Brat-Olivenöl zurück.
Wie bei allen Ölen gilt: Nicht über den Rauchpunkt erhitzen! Zum Braten sollte man zudem nur gefilterte Olivenöle verwenden, da andernfalls die noch enthaltenen Schwebstoffe den Rauchpunkt herabsenken. Unser ungefiltertes Olivenöl Fraîcheur ist daher beispielsweise nicht zum Braten geeignet.